Blog 2008
2008-12-17
Hey, die Encyclopædia Britannica verwendet mein Bild im Artikel über die Moskauer Uni. Irgendwie cool :-)2008-12-16 Werbung von O2 ist ne Frechheit
Heute habe ich von O2
die Mail mit Betreff "Internet für unterwegs - mit Highspeed
Flatrate!" bekommen. Die Werbung finde ich eine solche Frechheit,
daß ich mir die Zeit nehme und mich über das O2-Marketing und die Qualitätssicherung des Vertragsgestaltungsprozesses beschwere. Wieso?
Das groß Gedruckte paßt nicht im geringsten mit dem
Kleingedruckten zusammen und letzteres enthält obendrein technisch
falsche Bedingungen.
Konkret:
- Das Kleingedruckte ist im Hellgrau #999999 auf weißem Hintergrund gestaltet - praktisch unleserlich, daher ist um so wichtiger, daß das groß Gedruckte mit dem Kleingedruckten übereinstimmt, was es NICHT tut. Hat eine seriöse Firma mit konkurrenzfähigen Produkten sowas wirklich nötig? Wohl kaum.
- Schon im Betreff steht "mit Highspeed Flatrate!" aber im Kleingedruckten "Ab einer Datennutzung von über 10 GB pro Kalendermonat steht nur noch GPRS-Bandbreite zur Verfügung." GPRS ist nicht "Highspeed" und 10GB sind nicht annähernd flat, sondern sehr schnell erreicht! Das ist unseriös und bei der Zielgruppe einer Flat (heay users) schlicht den Erwartungen der Nutzer widersprechend.
- Im Opener steht "per Highspeed surfen, wo Sie gerade sind" und "Deutschlandweit ... surfen" aber im Kleingrdruckten "UMTS ist nur im o2 Netz und nur in ausgewählten Gebieten verfügbar." - also kann man nichtmal annähernd "per Highspeed surfen, wo [man] gerade [ist]" sondern nur in wenigen, meist urbanen Gebieten, ja, mangels Repeater nichtmal im ICE! Das ist offensichtlich Bauernfängerei.
- "Datennutzung gilt nur für paketvermittelte Daten innerhalb Deutschlands, nicht bei ... VoIP-Nutzung." ist gleich doppelt unverschämt:
Erstens reichen die Datenflüsse im Internet typischerweise auch ins Ausland - man denke nur an tägliche Ziele wie Google Maps, Zertifikat-Authorities etc. - daher steht die im Kleingedruckten stehende Einschränkung auf innerdeutsche Datenströme im direkten Widerspruch zu "im ganzen Internet surfen" des Openers und macht den mobilen Internetzugang praktisch nutzlos. Ob das technisch überhaupt umsetzbar ist, wage ich stark zu bezweifeln, aber es steht ja in den Vertragsbedingungen.
Zweitens widerspricht der Satz sich selbst, da VoIP auf "paketvermittelten Daten" basiert - das sagt schon das "IP" im Namen (!). Leitungsvermittelnde Dienste gehen mit Internet Protocol (IP) technisch gar nicht, daher müssen alle Dienste paketvermittelnd sein. Wer macht und wer prüft bei O2 eigentlich Vertragsbedingungen?? Wieso fällt im Prozeß bei keinem einzigen Quality-Gate sowas Primitives auf? Das nötige Wissen wird ja schon im Grundstudium BWL (!) behandelt...zumindest Techniker sollten sowas sofort bemerken. Ganz ernsthaft: Würde ich diesen Möchtegern-deutschlandweit-Highspeed-Flatrate-Tarif abonnieren, dann VoIP nutzen und von O2 irgendwelche Konsequenzen gezogen werden, würde ich vor Gericht mit Sicherheit gewinnen.
Das ist nicht das erste Mal, daß O2 so unseriöse Werbung macht – dem Gefühl nach erst seit ca. 2 Jahren. Mein Vertrauen und meine Verbundenheit reduzieren sich dabei jedes Mal, weil ich die Gefahr sehe, daß ich selbst oder mir nahestehende Personen mal auf so eine Bauernfängerei reinfallen. Schade, denn grundsätzlich bin ich seit vielen Jahren ein zufriedener Kunde und würde gern weiterhin mit gutem Gewissen O2 empfehlen. Ich würde daher sehr begrüßen, wenn das O2-Marketing zukünftig seriöser und kundenfreundlicher gestalten würde.
Von O2 bekam ich keine ordentliche Antwort: "Ihre Kritik ist uns sehr wichtig. Aufgrund Ihrer Erfahrungen und Erlebnisse können wir Verbesserungspotenziale schneller erkennen und gegebenenfalls Produkte,Prozesse oder auch Systeme optimieren."
2008-12-15 Tolle Dinge
Vor 30 Jahren ging in Köln der erste Geldautomat ans Netz. In Der Mann im Geldautomaten wird richtig nett darüber geschrieben.Praktische Innovation der Busbetriebe
Die Verkehrsbetriebe Luzern bieten ein Fahrplan-Auskunfts-Programm für Handys, die Java können (das sind fast alle), das einmal per PC oder Handy aus dem Internet von handyfahrplan.vbl.ch auf das Handy heruntergeladen werden muß und danach keine Internetverbindung mehr benötigt. Start- und Zielhaltestelle können direkt eingegeben oder aus einer Liste ausgewählt werden, 10 häufig genutzte Verbindungen als Favoriten gespeichert werden, und eine interaktive Liniennetzkarte gibt es auch. Cool! Das hätte ich gerne für die Deutsche Bahn, den rmv, den mmv und diverse andere gelegentlich benutzte Verkehrsverbünde. Gerade, wenn man nur gelegentlich dort fährt, ist so ein Programm hilfreich.
Öffentlicher Verkehr könnte toll sein
In der vbl-Zeitschrift steht auf S.17, daß in Japan die Züge und Busse praktisch immer pünklich sind (auf die Minute) und z.B. auf den 650km zwischen Tokyo und Osaka die Züge im 3-Minuten-Takt (!) fahren und kostengünstig sind – wow! Wenn die Deutsche Bahn ein Angebot in dieser Art hinbekommen würde, wäre das Auto deutlich seltener das Verkehrsmittel meiner Wahl.
2008-12-10 Reisen & Internationales
Von wegen, in der Schweiz wird Schweizer Deutsch gesprochen und Hochdeutsch geschrieben: Heute bachte mich die Adresse Gwärbestrasse 4, 6038 Honau zum Schmunzeln...
In Spanien gibt es einen spannden Weg namens "El Caminito del Rey" in toller Umgebung (siehe Fotos), der mal richtig gut und schön angelegt wurde, mittlerweile aber "etwas" heruntergekommen ist. Dieses Video ist einfach krass anzusehen! 2006 wurde eine Restauration beschlossen. Mehr Fakten in wikipedia.
Jürgen bloggte vor ein paar Monaten: ... The European Travel Commission (which is an association of 37 national tourist offices from all over Europe) has created Visiteurope.com - an information portal, about their countries and travel destinations. ... The main page of Visiteurope.com provides news about interesting events all over Europe. ... The main feature of Visiteurope.com is a flash-based interactive travel map, which allows you to zoom onto all countries of Europe and get information about those possible travel destinations... This is a really nicely programed tool. The map tool allows you to browse Europe by both region and country. So if you are interested in more than one country, this might be helpful, as well. Browsing through those regions, there is a short information texton the regions. Chosing to get more information here, you get rerouted to the portal, with detailed information about the regarding region or country.
2008-12-05 Kino, Speicherkarten und Ausrüstung
Der Kino-Film "Willkommen bei den Sch'tis" ist köstlich. Zunächst war er mir zu platt, primitiv, wuselig. Nach ein paar Minuten war ich im Stil des Films drin und habe herzlich gelacht. Es werden so einige menschliche Eigenarten mit viel Augenzwinkern aufs Korn genommen – und eine Moral von der Geschicht' gibt es auch: Trau Dich! Versuche aktiv zu erreichen, wovon Du träumst! Es könnte klappen!
Weil ich das Gefühl hatte, daß meine SD-Speicherkarten irgendwie arg unterschiedliche Geschwindigkeiten haben, habe ich mal kurz angetestet – Ergebis: Faktor 2! Die schnellste ist jetzt in der Kamera, die zweitschnellste im Handy und die langsamste wird als Reserve in einer Schutzbox mitgenommen.
Die Sea to Summit X-Bowl (kleine Version) ist eine ziemlich durchdachte Schüssel,
platzsparend, recht gut zu reinigen und kann dank flexibler Wände
auch einen "Ausguss" oder "Trichter" verpaßt bekommen. Sie ist
gut zu greifen, obwohl die Wände flexibel sind. Die Grösse
ist praktisch: Genau eine ordentliche Müsli- oder Suppenportion.
Durch den Boden wird es nicht unangenehm heiß. Als Brettchen habe
ich den schneidfesten Boden wider Erwarten in der Praxis noch nicht
benötigt – irgendwie gab es immer irgendwas, worauf man
schneiden konnte.
Einen massiven Kritikpunkt habe ich: Wenn man die Schale kauft, sind
auf Unter- und Oberseite des Bodens Aufkleber mit Text und Bildern, die
die Bedienungsanleitung ersetzen. Soweit, so gut. Auf der Unterseite
(!) ist extra eine Lasche vorhanden, damit man den Aufkleber leicht
wegbekommmt, was super funktioniert. Auf der Oberseite (also wo das
Essen ist) bekommt man den Aufkleber dagegen kaum weg, weil man ihn
schlecht zu greifen bekommt und er dazu extrem bappig klebt. Nach
mehrfachem Auffüllen mit kochend Wasser löste sich das Zeug
langsam, danach waren noch diverse Kleberreste zu entfernen –
ziemlich nervig und auch bissl eklig :-(
2008-11-20 Menschlich
Jetzt doch lieber Menschen
Ein Zitat aus den o2 News 11/2008, das ich einfach mal unkommentiert für sich sprechen lassen möchte: Die o2 Hotline: Ab jetzt persönlich für Sie da! [...] Echte Menschen statt Sprachcomputer an der o2 Hotline
Bamberg, nützliche Infos online, und Retrospektive
Ein bissl sentimental wurde ich ja schon, als ich über ein paar Bamberger Websites gesurft bin. Ich finde sehr schön, daß feki.de jetzt die Informationen online hat, denen ich damals beim Aufbau des UniWiki Bamberg eine Plattform schaffen wollte, auf der sie gepflegt werden – mein Happy Hour Guide ist ja z.B. massiv veraltet, als ich 2002 ins Ausland gegangen bin, weil nur ich ihn pflegen konnte und im Ausland Änderungen nicht mitbekam. Dagegen kann ein Wiki von allen Benutzern gepflegt werden, daher fand ich den Ansatz vielversprechender als eine Website, die nur von einer ausgesuchten Gruppe Menschen verändert werden kann. Verwunderlich, daß feki.de gepflegter wirkt als das wiki.
Zurück zu den Infos: Besonders
toll finde ich die infomap mit Karte und kategorisierten Punkten,
weil ich sie so enorm nützlich empfinde, daß ich
selbst sowas
vorgeschlagen hatte, aber aus dem Ausland den Aufbau nicht
vorantreiben konnte. Seltsam, daß die infomap so versteckt
und isoliert liegt – bspw zeigt die Location von Terminen
nicht auf die infomap und der "Stadtführer" würde mit
mitscrollender Übersichtskarte besser beim Orientieren helfen.
Sodele, genug Retrospektive für heute.
Bamberg ist einfach wunderschön und hat ein sehr reichhaltigen Kultur-, Sport- und Party-Angebot. Die Ausbildung an der Uni war auch exzellent. War schön, dort zu studieren!
Schöner Abschluß
2008-11-17 Rohrfrei & Ministativ
Bei der Badewanne lief das Wasser kaum noch ab. Beim Hausmeister nachgefragt; ein handwerker will 150CHF für eine Reinigung, und die müßte ich wahrscheinlich selbst zahlen. Hm. Für etwa 3€ einen Rohrreiniger gekauft, das Gel abends in den Ausguss geschüttet, am nächsten Morgen warm gespült – alles frei! Klasse. Und irritierend, wie intensiv ätzendes Zeug frei verkauft wird.
Seit einigen Wochen habe ich das Ministativ
Pedco
Ultrapod II, allerdings in der Digital-Variante, die sich
laut Hersteller nur in der Farbgebung unterscheidet aber für
5€ weniger, also 25€, zu kriegen ist. Ich benutze es
als Ersatz für ein Gorillapod und ein normales (lies
"starres") Mini-Stativ. Im Gegensatz zum Gorillapod wackelt das Ultra
Pod II nicht bei Wind (ca. 1/4s und länger = verwackelt)
sondern ist so stabil
wie ein starres Metall-Mini-Stativ, ist aber auch sehr flexibel bei der Verwendung –
am Wanderstock befestigt schießt die Kamera
Bilder von fiesen Abgründen, am Zaun/Baum/Stuhl befestigt
gelingen Selbstaufnahmen, in den
Sand/Schnee/... gerammt
(geht dank dreieckiger Spitze gut)
Nachtaufnahmen. Die Gummifüße verhindern Rutschen
überraschend effektiv, selbst glattes Metall geht ziemlich
gut. Wichtig: Die Füße gehen im Schnee verloren, also vorher
abmachen und solide festkleben. Die Winkeleinstellung hat einen weiten
Bereich,
läßt sich auch feingranular einstellen und
hält selbst Spiegelreflex-Kameras. Hochformat klappt
einwandfrei, ebenso Ausgleich von schiefem Untergrund. Das Klettband
kann man auch komplett abnehmen und leicht wieder befestigen, oder ggf.
durch einen längeren Spannriemen ersetzen.
Zwei Schwächen,
die mir bislang egal waren: Zusammengeklappt ist das Stativ recht
groß und vor allem unförmig (keine Zylinderform). Es
wird im Gegensatz zum Gorillapod keine Möglichkeit
mitgeliefert, eine Schraube in die Kamera zu drehen und diese dann
einfach am Stativ ab/anzuklipsen, sondern man muß immer
an/abschrauben.
2008-11-13 Sammelsurium im Urlaub
Momentan habe ich eine Woche Urlaub, wandere viel, entspanne ein bissl und mache die Dinge, zu denen ich sonst nicht gekommen bin.
Tips für Schweiz-Aufenthalte
Nachdem ich schon eine Weile hier bin, ein paar Tips für Schweiz-Aufenthalte, auch Urlaube:
- Die Halbtax, etwa wie unsere Bahncard 50, lohnt sich sehr schnell – sie ist mit 150CHF günstig und gilt außer für Zugfahrten auch für die meisten Bergbahnen, Schiffe usw.
- Der Museumspaß Schweiz kostet für 1 Monat 30 CHF – hat sich nach ca. 3-4 Museen amortisiert, zB Verkehrshaus, Bourbaki und Gletschergarten (alle in Luzern) kosten zusammen bereits 41CHF Eintritt. Bekommt man u.a. in Touri-Infos.
- Per schweizer Handy-Prepaid-Karte kann man wesentlich billiger nach Deutschland anrufen (zB yallo 0,25CHF/min bei 10sek-Taktung) als via deutschem Vertrag mit Roaming (zB O2 0,59€/min bei 60ek-Takt). Wenn man schweizer Nummern anruft (Hotel, Bergbahn, etc.) natürlich noch schneller. Kauf und Aktivierung der Prepaid ist in 10 Minuten erledigt; die Kaufkosten kann man komplett vertelefonieren.
- Hier ist die Währung CHF und € werden gelegentlich akzeptiert, 1€=1,50CHF, bzgl. Wechselkursen ist Yahoo sehr informativ. Kredit- und ec-Karten gehen immer. Die Kantonalbank erhebt bei Bargeldbezug öfters zusätzliche (!) Gebühren und zeigt das auch rechtzeitig an.
- Importgüter, die weder aus CH noch der EU stammen, sind öfters in CH günstiger, weil die Mehrwertsteuer gut 11% geringer als in DE ist. Betrifft insbesondere Technik.
- Auf schweizer Autobahnen und in den Städten hat's viele Blitzen, auch sehr gut versteckte. Schon 5km/h zu schnell wird ziemlich teuer.
- Bezin kostete die letzten Monate zwischen 1,11€ und 1,21€ und ist damit 12 bis 30ct billiger als in DE. Diesel kostet etwas mehr als in DE. Exakt einen Kanister mit 10l darf man zollfrei nach DE mitnehmen (also nicht 2x 5l und auch nicht 1x halbvoll 20l).
- Die Route A81/Schaffhausen ist auf CH Seite länger einspurig und die Route A5/Basel ist viel auf 80km/h begrenzt, gibt sich also nix, wenn man nach Luzern will. An der Route A5/Basel ist die Tankstelle Pratteln sehr teuer (gut 10 Rappen teurer als die Tankstelle am Grenzübergang DE nach CH an Weil am Rhein oder in anderer Fahrtrichtung Abfahrt Pratteln, ca. 500m Richtung IKEA).
Wanderrucksack
Unter anderem habe ich mir endlich einen Wanderrucksack gekauft, der groß genug für alle
Ausrüstung bei kühleren Temperaturen und für
alipne Touren geeignet ist. Nach
ausführlicher Recherche habe ich den Mammut Couloir mit 45l
gewählt (Foto und Preis bei Bächli,
einem sehr güstigen Laden mit viel Auswahl). Wieso diesen?
Der abnehmbare, gepolsterter Hüftgurt
ist nicht starr mit dem Rucksack verbunden, sondern etwas drehbar, so daß der
Rucksack nicht wie ein steifes Korsett behindert sondern Twists und
Hüftbewegungen einfach mitmacht – super angenehm! An
Hüfte, Rücken und Schultern liegt alles angenehm und
eng an; weder Druckstellen noch Schlackern. Der Packsack ist schlank
& lang, stört daher nicht beim Bewegen, und kann via
Reißverschluß-Zwischenboden
in Ober- und Bodenfach geteilt werden, so daß gut Ordnung zu
halten ist (Flaschen etc oben, kleine Kleidungsstücke wie
Handschuhe unten). Es gibt 2 Seitentaschen
für schnellen Zugriff auf Kamera, GPS, Trinken,... ohne
daß man den Rucksack beim Laufen abnehmen
müßte. 2 Halterungen für
Stöcke/Eisgeräte, 2 Materialschlaufen, 2
Fächer im Deckel und 2 kleine
Hüftgurttäschchen komplettieren die
Verstaumöglichkeiten.
Trotzdem ist alles sehr übersichtlich
und es hängen keine 1000 Bändel rum, die sich
verhaken können. Alle Materialien und
Reißverschlüsse wirken wertig. Nach ein paar
Wanderungen bin ich mit dem Couloir sehr zufrieden. Einzige 2 negative
Punkte: Das fehlende Gummi-Teil im Brustgurt werde ich noch
einnähen, damit bei sehr fester Einstellung das Atmen nicht
behindert wird. Tip: Das Sitzkissen ist so extrem nervig wieder
reinzumachen, daß man es besser nie
herausnimmt und ein seperates Sitzkissen mitnimmt (wiegt ja fast nix).
Das geht durchaus besser, wie bspw. deuter zeigt.
Verkehrsmuseum Luzern mit imax 3d
Das Verkehrsmuseum in Luzern ist eine Mischung zwischen Technikmuseum Sinsheim und Deutschem Museum München und bietet diverse Technik-Exponate, selbst bedienbare Experimente, ein Planetarium und ein imax 3d Kino. Ein ganzer Tag kann hier leicht verbracht werden. Uli und ich waren in "Fly me to the moon 3d", ein Zeichentrikfilm über 3 blinde Passagiere (Fliegen) bei der Apollo 11 Mondmission mit einigem Humor. Die 3d Brillen erlauben natürliche Farben und man sieht Objekte wirklich hintereinander angeordnet – einige scheinen sogar mitten im Zuschauerraum zu schweben, sehr cool! Etwas seltsam und störend, daß immer wieder bestimmte Dinge unscharf sind, besonders während schneller Bewegungen. Das macht es anstrengend.
Diverse "wieso nicht schon lange?"-Erlebnisse
In Kein Anschluss mit diesem Stecker berichtet der Deutschlandfunk, daß die DIN auf deutscher, europäischer und internationaler Ebene Vorschriften für einheitliche Netzteile plant, die für alle mobilen Geräte gelten soll – Handy, MP3-Player, Kamera, Laptop, Akku-Bohrer,... Damit bräuchte man keinen Zoo von Netzteilen mehr, sondern eines, und könnte problemlos auch mal vom Kollegen das Ladegerät ausleihen. Praktisch. Und aus umweltgesichtspunkten sinnvoll, da bei Defekt eines Geräts das heile Netzteil nicht mehr weggeworfen werden müßte, und energieeffiziente Angebote von Drittherstellern wahrscheinlicher werden. Find ich gut und warte ich schon lang drauf – wie war das nochmal mit der Nahfeld-Induktions-Matte vor ein paar Jahren??
Geo-Position leicht herausfinden
Wer von einer Adresse die Geo-Koordinaten oder zu gegebenen Koordinaten die Adresse herausbekommen will, zwischen dezimalem und sexagesimalem System "übersetzen" will, oder für seine Website / Blog Geo-Metadaten generieren will, sollte sich mygeoposition.com mal ansehen.
Sind Schweizer verschlossene Workaholics?
In "20 Minuten" eine Kurznotiz gelesen, bei swissinfo detaillierter: "Über die Hälfte der Schweizer Arbeitnehmer wollen länger als bis zum Pensionsalter arbeiten. Doch an eine Weiterbeschäftigung glaubt nur ein Fünftel, wie eine Umfrage bei 2100 Personen ergibt." ... "Am liebsten wäre den meisten Schweizern eine Teilzeitbeschäftigung (61%). Für einen Vollzeitjob nach der Pensionierung sprach sich nur jeder Zehnte aus" ... "Im weltweiten Vergleich [...]. Von den insgesamt 115'000 Befragten in 33 Ländern gaben 64% an, dass sie das Angebot ihres Arbeitgebers, weiterarbeiten zu können, annehmen würden."
Mit Schweizern in Kontakt zu kommen ist deutlich schwerer als zB mit Finnen – mit einem Schweizer Kollegen o.ä. kann man sich über Monate wiederholt sehr angeregt unterhalten, die Chemie paßt, beide teilen 2-3 Hobbies – aber der Schweizer kommt nicht auf die Idee zu fragen "Hey, mit ein paar Kumpels mache ich XY, magst Du mitkommen?" und wenn es nur auf ein schnelles Bier ist. Das ist, was ich von vielen Deutschen mitbekomme, aber auch von Schweizern, die umgezogen sind.
2008-10-30 Kleiner Nachtrag zum Schneefall... :-)
2008-10-29 Schnee in Luzern & übers Gehirn
Heute
schneit es in Luzern, also auf rund
450m über NN. Zur Freude aller Radler –
wie mir – bleibt auch ein "klein bissl" was liegen...diese
Schnee-Wasser-Mischung, die Autos an die Hosenbeine spritzen,
find ich einfach super gut...
Das Video der Keynote "Gebrauchsanleitung fürs Gehirn" von Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer (Uni Ulm) auf dem DSAG-Jahreskongress 2008 fand ich ziemlich interessant: Der Nucleus Accumbens ist eine Hirnstruktur, die Glückserlebnisse vermittelt. Sie soll nicht Glück produzieren, sondern schnelles Lernen von Dingen fördern, die gut für uns sind. Sie schüttet Dopamin (wirkt ähnlich wie Opiate) aus, wenn überraschend etwas Positives passiert, d.h. wir uns das merken sollten. → "Wenn Sie etwas Positives schon wissen, gibt's nichts zu lernen", d.h. verspricht man jemandem einen Euro wird das Zentrum aktiv, beim Überreichen des Euros nicht – ist ja nicht mehr neu, der Beschenkte weiß es ja bereits von der Ankündigung. Folgerung: "Ihr Gehirn ist für Dauerglück überhaupt nicht konstruiert". Schade eigentlich :-( aber immerhin weiß ich jetzt, wieso ich Neues so toll finde :-)
Auch noch nett: Einkaufen aktiviert das Zentrum, aber die Benutzung des Neuen aktiviert es nur eine kurze Zeit. Man muß also immer neu kaufen (die "Hedonistische Tretmühle": An den erreichten Standard gewöhnt man sich extrem schnell.) Folgerung: Konsum erzeugt kurzfristig Glücksgefühle, während dafür nötige Anstrengungen auch dauerhaft Unglücksgefühle erzeugen können (zB Überstunden).
2008-10-27 Schweizer Deutsch...
Auf meinem Kaugummi steht in großer Schrift gedruckt "Bäredräck". Öh, äh, nun, sehr appetitlich...ich frage meinen Kollegen. Er sagt, Bärendreck sei das schweizer Wort für Lakrize. Na dann: Wohl bekomm's! :-)2008-10-26 Bergwanderung
Die heutige Bergwanderung fand ich toll weil sie extrem abwechslungsreich war: Sanfte runde Alm-Wiesen, steile tiefe Abhänge, kleine Tannenwälder, dichte Laubwälder in denen jeder Schritt "krscht" macht (frisch gefallene Blätter), zügiges Gehen auf Fahrwegen, konzentrierte Schritte auf steilen Geröllhalden, gemütliche Trampelpfade unterbrochen von leichter Kletterei an schroffem Fels, mal keine Menschenseele in Sicht und dann mal ne ganze Gruppe, von sommerlich warmen Ecken geht's direkt in Schneefelder, abends ein extrem farbintensiver Sonnenuntergang gefolgt von etwas Nachtwanderung. Kann man noch mehr Abwechslung in eine Wanderung packen??
2008-10-22 Versand & Sand
Ach ja, mal wieder das Leben...ist beim Versandhandel die Kernkompetenz "Versand"? Selsamerweise nicht so ganz, jedenfalls aus Sicht eines Laien. Conrad schafft es wiederholt nicht, an die angegebene Lieferadresse zu verschicken sondern und liefert ohne Rückfrage an irgendeine andere Adresse, zB die zuletzt genutzte Packstation oder – weil beim Datenabgleich mit den Packstation-Daten nicht erläuterbare "Unstimmigkeiten" aufgetreten seien – gerade nicht an die Packstation sondern an die Rechnungsadresse. Dort kann ich es nicht abholen und die Lieferung geht zurück. Ich bin begeistert. Netto24 nutzt für vier normale Rundzellen-Akkus (vielleicht 4x6cm groß) ein Paket der Größe eines Schuhkartons – als hätten die Akkus nicht in eines der anderen beiden (!) zeitgleich (!) verschickten Pakete gepaßt... Diese unnütze Verschwendung von Ressourcen und Geld muß ich hoffentlich nicht verstehen.
Im heutigen tageschau-Schlußlicht wird berichtet, daß auf Jamaika 500 LKW-Ladungen (!) Sand unbemerkt (!) entwendet wurden und ein Hotel nun keinen Strand mehr hat. Eine logistische Meisterleistung, Hut ab! Kleine Frage am Rande: Wozu klaut man auf einer Insel mit Unmengen Stränden ausgerechnet Sand?? Ein kappes Gut ist es ja nicht gerade...
2008-10-15 Luzerner & skandinavische Geschichten
Abends gegen 21:00 mache ich mich aus dem Haus, um an der Reussbrücke ein paar Fotos zu machen. Keine 50m vom Haus entfernt läuft ein Fuchs über die Straße, die Treppen zum Nachbarhaus hoch, bleibt stehen, guckt mich an, und läuft erst beim Herannahen eines Autos weiter. Faszinierend. Mitten in einer Wohngegend in der Stadt einen ausgewachsenen, sichtlich gesunden Fuchs zu sehen – das hatte ich auch noch nicht...An der Reussbrücke ist eine Nachtbaustelle – sowas ist in DE ja völlig unüblich, hier habe ich das dagegen schon öfter gesehen. Ich finde ein paar schöne Winkel und Motive für Fotos, jedoch gefällt mir das starke Rauschen der Bilder nicht – muß ich mit Stativ nochmal machen.
Ich mag die tagesschau.de-Schlußlichter. Aus dem Heutigen: "...die Gleichstellungsbehörde der schwedischen Regierung (Jämo) [...] ist schließlich für rigide und auch unkonventionelle Entscheidungen bekannt. So hatte sie gerade erst entschieden, dass die staatlichen Apotheken auch Sexspielzeuge für männliche Kunden bereit halten müssen, wenn sie entsprechende Angebote für Frauen machen." Köstlich!
2008-10-07 Action auf der Määs
In Luzern ist "Määs" – das, was bei uns Kerb, Kirmes, Kirchweih oder Rummel heißt. Ich fahre seit vielen Jahren mal wieder ein richtiges Fahrgeschäft – rotierend, hoch, schnell, läßt einem über Kopf stehen. Macht Spaß, vor allem seitlich (!) mit richtig Tempo Richtung Boden zu rasen, das fühlt sich voll ungewohnt an *g* und quirlt die Gedärme ordentlich durch.2008-10-06 Schöne Aussicht beim Fahren
Fahre morgens von Deutschland über Basel nach Luzern. Es ist einfach wunderschön. Die Bäume sind organisch rund, schon bunt, strahlen in der Sonne vor allem in diversen Grün- und Gelbtönen, und heben sich vom grauen, schroffen Fels kontrastvoll ab. Fährt man über eine Kuppe, eröffnet sich ein klarer, weiter Blick ins Land. Durch die Lücken in den Wolken fallen Streifen und Fächer von Licht auf runde, saftig grün-gelbe Hügel, und dahinter auf schneebedeckte, kantige Zacken, denen man sich von Kurve zu Kurve immer mehr nähert und von deren imposanten Pracht man ständig einen anderen, neuen Ausschnitt sieht. Dann und wann kommt man an einem der glitzernden Seen vorbei, auf denen ein paar Boote fahren. Einfach schön!2008-09-24 Etwas anderes Restaurant
Die Idee dieses Restaurants namens Unsicht-Bar finde ich spannend und unter sozialen Gesichtspunkten gut. Der Rezensionstitel "Erfahrungsbericht - Im Dunkeln wird gefühlt" ist witzig :) Kurzfassung: Es geht um ein komplett abgedunkeltes Lokal, Kellner sind blind, man selbst sieht auch nicht was und wie man ißt.2008-09-13 Tolle CD!
Seit knapp 10 Jahren höre ich häufig Nightwish, finde die Musik klasse und habe so einige Alben. An denen störte mich, daß sich die Lieder einfach nicht so gut, harmonisch, gekonnt anhörten wie beim Konzert Ende 2004 – wahrscheinlich, weil die Band Ende 2004 schlicht mehr Erfahrung als bei den CD-Aufnahmen im Jahr 1997 oder 2000 gesammelt hatte. Der "End of an Era"-Live-Mitschnitt (Doppel-CD von 2006) ist für mich die beste auf CD erhältliche Interpretation der Lieder mit Tarja als Sängerin – es wirkt gekonnt & harmonisch, der Sound ist voll und satt, die Qualität ist für eine Live-Aufnahme exzellent. Die CD kann ich auch denen empfehlen, die bereits alle Lieder auf irgendeinem anderen Album haben.2008-09-04 PLZ-Karte
Endlich mal eine gute, schnelle interaktive Postleitzahlen-Karte, bei der man PLZ-Bereiche mit beliebig vielen/wenigen Stellen eingeben kann und auf einer Karte angezeigt bekommt.
2008-08-31 Interessanter Fakt & Leben
In mobil (Zeitschrift der Bahn) 08/2008 auf S.59 wird Martin Herrenknecht zitiert: "Seit dem vergangen Jahr leben erstmals mehr Menschen in Städten als auf dem Land." Das finde ich einen außerordentlich spannenden Fakt, von dem aus sich viele Aspekte beleuchten lassen.Was bedeut da für Kultur, soziales Miteinander, Wohnformen, Ernährung? Schaffen Entwicklungsländer, die hygienischen Bedingungen in Städten ausreichend gut zu halten? Wer pflegt ländlichen Raum, zB Terrassen an Hängen?
Die Deutsche Bahn kündige übrigens am Bahnhof 5min Verspätung wegen Bauarbeiten an, die im Zug auf 35min anwuchsen.
- Die Bauarbeiten waren angekündigt. Ließen die sich nicht besser einplanen und die Verspätung im Rahmen halten?
- Der Anschluß in Mannheim war weder zeitgerecht erreichbar noch wartete er, noch wurde ein Ersatzzug nach Basel eingerichtet. Das ist Service, Teil 1.
- Im Zug erklärte mir der Schaffner, daß ein Gutschein nicht möglich sei, weil der Zug ja mit "nur" 35min weniger als 60min verspätet sei länger – daß die Gesamtfahrt mehr als 60min länger wurde, interessiere nicht. In Mannheim am Info-Punkt dagegen wurde die Gesamt-Reisezeit als Berechnungsbasis genutzt... werden bei der Bahn alle Personenverkehr-Mitarbeiter mit Kundenkontakt von den Regeln in Kenntnis gesetzt?
- Um die Gutschrift zu bekommen, brauchte ich rund 30min – das ist Service, Teil 2.
- Die Gutschrift kann man nun endlich nicht nur in Reisezentren (bei meinem Bahnhof nur zu Arbeitszeiten geöffnet, daher für mich schlecht nutzbar) sondern auch bei Online-Ticketkauf einlösen. Fein! Warum nicht schneller so?
- Die Deutsche Bahn war dieses Jahr bislang bei 1 oder 2 Reisen pünktlich (Regionalverkehr), sonst immer verspätet. Irgendwie nehme ich wohl fast immer den "jeden siebten Zug" aus: "Mehr als ein Drittel der Züge verspätete sich um vier oder mehr Minuten, und jeder siebte um mehr als 10 Minuten." (test.de)
2008-08-24 Freizeitgestaltung
In Luzern verbringe ich meine Freizeit bislang ziemlich viel draußen, möglichst 2x die Woche irgendwo auf einem Berg.
Donnerstag bin ich früh von der Arbeit weg und auf den Pilatus – super, daß auf der Website pilatus.ch Wanderrouten mit Beschreibung, Karte, Höhenprofil und GPS-Track zum Download angeboten werden :-)
Heute waren Uli und ich von Frutt auf den Rotsandnollen empor gestiegen – extrem schlechte und fehlerhafte Beschreibung im Rother Wanderführer, aber tolle Aussicht (u.a. Engelberg & Titlis) und sehr abwechslungsreiches Gelände. In die Ecke will ich nochmal.
2008-08-23 Konsumklima US vs. EU
Es ist wieder mal dasselbe Ding: "Blabla, Konsumfreude der US-Bürger viel, viel besser als in DE/Europa". Jo, mei, wenn die Vibram FiveFingers KSO – ziemlich witzige, angenehme und außergewöhnliche Schuhe, wirklich mal ansehen! – in Deutschland a) schlecht zu bekommen und b) mit 99€ statt 80$=54,82€ gut 80% teurer sind – wen wundert's? Mich nicht. Dasselbe gilt für das Zelt Hilleberg Allak (ohne Heringe frei stehend, leicht, gerämig), das in DE mit 770€ rund 63% teurer als in den USA mit 670$=470€ ist. Dasselbe gilt für den extremst geniale Rucksack Arc'teryx Naos 70, der in Europa mit 719CHF=444€ (bei Transa) statt 487$US=325€ (bei e-OMC) gute 36% teurer ist. Nichts desto trotz habe ich heute einiges an Geld für Outdoor-Ausrüstung ausgegeben – die war adäquat bespreist und ich habe einen Bedarf.
2008-08-11 Wochenende
Dieses Wochenende waren einige Leute zu Besuch in Luzern. Samstag bissl die Stadt ansehen, abends nahe Greppen grillen, am Sonntag vom Bürgenstock aus die tolle Aussicht genießen und abends am See liegen. Ich fand's toll, viel zu kurz und zugleich hatte es bei mir irgendwie die Wirkung / Intensität wie ein 3-4 tägiger Kurzurlaub. Sehr schön! :)
2008-08-01 Nützliche Websites
Bei der Suche nach einem neuen Monitor war www.prad.de enorm hilfreich – man kann zu diversen Eigenschaften Suchkriterien festlegen, zB Auflösung, Pivotfunktion, Helligkeit, uvm. Die allermeisten Onlineshops bieten bloß Preis, Diagonale und Hersteller.
Die Tanzpartnerbörse www.tanzmitmir.net hat mich innerhalb eines knappen Jahres überzeugt. Man kann nach allen relevanten Kriterien suchen, ohne viel überflüssigen Aufwand zu haben– wohl ein Grund, warum die kritische Masse schon lang erreicht ist, auch in "exotischeren" Stilen wie argentinischem Tango.
Was ganz anderes: Der 1.8. ist schweizer Nationalfeiertag, an dem wohl typischerweise gegrillt, gewandert, am Feuer gesessen und Feuerwerk gezündet wird. Heute ist er buchstäblich ins Wasser gefallen, war alles ziemlich ruhig.
2008-07-29 Nachrichten / Skurriles
Die tagesschau hat mal wieder einen klasse Beitrag in der Rubrik Schlußlicht veröffentlicht: Burger und Ballermänner in Beirut Zwei Zitate als Motivation, den kurzen Artikel zu lesen:Die Karten in der Kneipe haben den Umriss großkalibriger Geschosse. Ihre Hochglanzbilder und der Text lassen keine Zweifel: Hier sind wir an der Front, der Laden ist offenbar ein Take-away für Waffenfreaks und bietet alles, was Terroristen oder Freiheitskämpfer begehren: M16-Gewehre, 357er-Magnum-Revolver, Stinger-Raketen, Kalaschnikows und, und, und …
"Buns and Guns", kein Imbiss von und für Terroristen, sondern eine clevere, landestypische Geschäftsidee, inspiriert durch die Libanon-übliche Abfolge von Gewalt, Krieg und Bürgerkrieg.
2008-07-26 Leben
Heute war auf dem Medenbacher Grillplatz 10jähriges Abitreffen. Ich fand es einen schönen Abend und angenehm – im Gegensatz zu anderen 10jährigen Treffen fanden keine Prahlerei und "ich bin besser"-Wettkämpfe statt. Spannend, wie sich die Leute entwickelt haben, und erfreulich, daß ich mich mit denen gut unterhalten konnte, zu denen ich früher keinen Draht hatte. Ich war überrascht, wie viele noch im Großraum Wiesbaden sind und verheiratet und/oder Eltern sind – da ist mein Freundeskreis (noch) deutlich mehr auf Unabhängigkeit ausgerichtet.
Tagsüber habe ich noch so einige Besorgungen erledigt, damit ich morgen in die Projektwohnung in Luzern einziehen kann. Darauf freue ich mich, denn mit einer festen Basis läßt sich die tolle Umgebung Luzerns deutlich besser nutzen – Fahrrad & Co braucht man nicht jede Woche im Auto kutschen, Freunde können zu besuch kommen, und man kann sich einfach mal was kochen.
2008-07-23 Nachrichten / Skurriles
Ein wunderbares tagesschau-Schlußlicht: Klärendes Gedenken an George W. – einfach lesenswert! Zwei Zitate als Teaser:
Eine Straße, ein Flughafen, ein Museum - wer möchte schon, dass so ein Bau nach einem benannt wird? Wär das profan! Ein Gedenken der individuellen Art möchte eine Wählerinitiative in San Francisco dagegen dem US-Präsidenten zukommen lassen. Sie kämpft für das "George W. Bush-Klärwerk".
Doch nicht alle sind glücklich über den Erfolg der Initiative. [...] die Betreiber der Kläranlage. Schließlich sei das eine schon mit Preisen ausgezeichnete Spitzenanlage, die sich niemals eine Umweltsauerei zuschulden kommen ließ. Sie habe es nicht verdient, nach George W. Bush benannt zu werden.
2008-07-20 Ausm Urlaub zurück
Uli und ich waren für 2 Wochen im Norden Lapplands und sind grob gesagt 700km mit dem Rad vom Nordkapp aus nach Süden zum Polarkreis gefahren – toll! Seit Sommer 2003 will ich zum Polartag da hoch, jedes Jahr hat es aus irgendeinem Grund nicht geklappt, und nun ist's endlich Realität geworden – welche Freude! Die Route (bei Google Maps ansehen) führte vom Nordkapp über Alta, Kautokeino und Muonio nach Kolari. Viel Natur und Ruhe. Abwechslungsreich in Sachen Landschaft, Wetter, Menschen und auch leckerem Essen :-)
Übrigens: Meine ursprüngliche Idee, dort zu wandern, wäre durchaus umsetzbar. Wegen der großen Abstände zwischen den Orten (öfters >30km) müßte man ausreichend viel Essen mitnehmen. Südlich von Alta wäre eine vorausschauende Routenplanung mithilfe einer guten, detaillierten Karte nötig, da große Sumpfgebiete und Bereiche mit dichtem Buschwerk umgangen werden müssen. Nördlich von Alta gibt es beides nicht, sondern höchstens senkrecht abfallende Berghänge.
2008-07-10 Nachrichten
Beim Überfliegen des Tagesschau-Newsletters bleibe ich an einer Zusammenfassung hängen und lese mir die Langfassung Tornado-Piloten zwischen Befehl und Völkerrecht aufmerksam durch. Das Thema ist nicht neu, aber (mir zumindest) die Deutlichkeit des Widerspruchs zweier Anweisungen desselben Dienstherren an dieselben Soldaten.
Bisher kannte ich nur weich formulierte Hinweise aufs Völkerrecht und daß Soldaten keine ABC-Waffen einsetzen sollten etc. Soldaten wären im Zweifelsfall nur mit umstrittenen Interpretationen des Völkerrechts in Konflikt gekommen. Jetzt steht ein explizites, ein-eindeutiges Verbot in den Unterlagen, d.h. Soldaten werden definitiv belangbar. Das gibt die neue IMHO Qualität: Einersits A-Waffen-Verbot begründet auf dem Völkerrecht, andererseits Gehorsamspflicht gegenüber NATO-Befehl, und beides vom gleichen Dienstherren an den gleichen Soldaten...ob diese schlicht eine andere Anweisung (gesetzeswidrige Befehle sind zu ignorieren) befolgen? ;-/
2008-03-27 Podcast / Rationalität
Aus dem Podcast Das Meer und der Müll - Treibgut in der Tiefsee des Deutschland Radios:Plastik ist ein unglaubliches Material. Es ist leicht, haltbar und billig. [...] Wir haben uns dafür entschieden, 40% der jährlichen Kunststoffproduktion für Verpackungsmaterial zu benutzen, das innerhalb eines Jahres weggeworfen wird. Zusammen mit den Einmal-Artikeln kommen wir auf etwa 80%. Wir nehmen also ein Material, das Jahrhunderte oder Jahrtausende übersteht, um Werwerfgartikel daraus zu fertigen, die sich in der Umwelt ansammeln.
2008-02-16 HDR / ToneMapping – Software gesucht
Seit einiger Zeit suche ich nach einer HDR bzw. Tone Mapping-Software, aber finde leider nur extrem "dumme" Programme :-( (siehe auch Xing) Was ist Tone Mapping? Tone Mapping-Software kombiniert mehrere Bilder, die sich nur in der Helligkeit unterscheiden, zu einem einzigen. Ziel ist, trotz arg begrenzten Helligkeits-Bereich des DigiCam-Sensors sowohl die sehr hellen als auch sehr dunklen Bereiche detailreich abbilden zu können – wichtig zB bei sonnenbeschienenem Schnee in einigen Biildbereichen und im Schatten liegenden dunklen Steinen andererseits. Auf einem einzigen Foto wird man die einen Teile gut erkennen können, aber die anderen sind "flach" weiß oder schwarz, d.h. man kann dort nichts erkennen. Macht man zwei Fotos unterschiedlicher Belichtungen, kann man aus dem einen die hellen und aus dem anderen die dunklen Bereiche zu einem neuen Bild kombinieren, in dem alles erkennbar ist. Welche "Intelligenz" soll die Software bieten? Die bisher gefunden Programme erfordern, daß die Bilder exakt identisch sind – aber Blätter bewegen sich nunmal im Wind... Kleinere Bewegungen sollte die Software automatisch, möglichst mit kurzer Rückfrage und einfachem Regler, ausgleichen können. Ich bin für jeglichen Hinweis dankbar :-)
2008-01-28 Gewohnheit...
Beruflich nutze ich Outlook 2003, bei dem mit CTRL+ALT+M eine neue Mail begonnen werden kann, egal in welcher Ansicht man ist, also zB auch im Kalender. Praktisch. Doof nur, daß ich privat Thunderbird 2 verwende, bei dem dieselbe Tastenkombination eine höchst unerfreuliche Wirkung hat: Mails werden ohne Rückfrage verschoben. Mit der Thunderbird-Extension keyconfig kann man die Shortcuts (Erklärung dazu) ändern. Jetzt nervt CTRL+ALT+M nicht mehr *freu*
2008-01-17 Aus dem Indien-Urlaub zurück
Nach 4 Wochen Indien bin ich wieder zurück. Ich fand's spannend, äußerst vielseitig, kontrastreich und "anders", habe viel gesehen und muß sagen: Nach Indien sollte jede(r) mal. Auch wenn es – wie bei mir – nicht unendliche, überschwengliche Begeisterung wird. Die Sehenswürdigkeiten sollte man sich definitiv ansehen. Aber auch allein die Geräusche, Verhaltensweisen, Gerüche und das Essen sind's wert. Ja, selbst McDonald's ist anders – gäbe es deren indisches Angebot auch hier, wäre ich Stammkunde.
Die ersten zwei Wochen war ich mit Alex im Mietwagen auf der Route Delhi – Jaipur – Fatehpur Sikri – Agra – Khajuraho – Varanasi – Delhi unterwegs. So viel Strecke wie Sightseeing mit vielen tollen Eindrücken. Dann ist Alex heimgeflogen und ich habe allein in zwei Wochen mit Bus und Bahn Chittogarh – Udaipur – Ranakpur – Mount Abu – Udaipur abgeklappert, mit deutlich mehr Kontakt zu den Menschen und ihrer Lebensweise, dafür quantitativ weniger Sehenswürdigkeiten.
Alle Orte würde ich zum Besuch weiter empfehlen. Folgend recht kurze Notizen:
- Delhi
- Hier
gibt es viel zu sehen, daher sollte man schon einige Tage einplanen.
Mich beeindruckte das Qutab Minar, ein verzierter, gut 70m hoher Turm von 1199
(Beginn der moslemischen Vorherrschaft).
Zum Einkaufen gut geeignet, da es ein breiteres Angebot gibt als in den anderen Städten, die Preise aber etwa gleich sind. Die ersten Tage in den Emporiums die Preise kennen lernen. Die Metro ist viel billiger + schneller als alle anderen Transportmittel. In der großen Moschee keinen Guide akzeptieren; das sind Abzocker. Die vielen Stufen zur Minarettspitze sollte man unbedingt hoch – tolle Aussicht auf Delhi! - Jaipur
- Die "pink city" ist eher rötlich, aber das macht sie nicht weniger attraktiv ;-) Den Stadtpalast (die Waffensammlung ist witzig aufgemacht) sollte man sich genauso ansehen wie den Amber Palast, aber darüber nicht vergessen, die Prachtstraßen und Gassen zu erkunden. 1-2 Tage sollten es schon sein.
- Fatehpur Sikri
- Eine
am Reißbrett entworfene Residenzstadt
aus rotem Sandstein,
die nur wenige Jahrzehnte bewohnt wurde und dann aus Wassermangel
aufgegeben werden mußte. Beeindruckend, weil groß,
opulent
gebaut, und sauber, ja fast steril.
Wer einen Guide will, sollte ihn in der Moschee beginnen lassen, weil die keinen Eintritt kostet, und mit dem Guide eine schnelle Runde Moschee+Palast machen, danach entspannt auf eigene Faust zum Genießen und Fotografieren lustwandeln. - Agra
- Rotes Fort (weitgehend baugleich
mit dem in Delhi) und Taj Mahal
sind Pflicht. Vom Taj erwartet man leicht zu viel; es wirkt
beeindruckend leicht für seine Größe und
ist wirklich
schön, aber dennoch von dieser Welt...
Das Taj Mahal wirkt zwar mit rund 20€ für indische Verhältnisse unverschämt teuer, aber das Ticket gilt auch für einige andere Sehenswürdigkeiten (zB Fort und Fatehpur Sikri). Die Elektro-Scooter sind wahnsinnig überteuert; lieber die 5min hinlaufen. Ein paar Stunden kann man hier schon verbringen; zum Sonnenaufgang braucht man nicht da sein, eine Stunde danach reicht völlig, um noch weiches Licht zu haben. - Khajuraho
- Die
Stadt besteht aus den beeindruckenden
Tempelanlagen
und umgebender touristischer Infrastruktur. OK, bissl mehr schon, aber
nicht viel... Zwei Tage fand ich passend, einer ginge auch (dann auf
westliche und Jain-Gruppe fokussieren). Es war sehr angenehm,
einen ganzen Tag in der westlichen Gruppe zu verbringen: In der
Parkanlage nervt niemand, man kann 1-2 Stunden gucken (mehr geht nicht
am Stück, würde überfordern) und dann auf dem Rasen ausruhen. Die Tempel erinnern
mich von ihrer Faszination her und vom Stil der Verzierungen an Angkor
Wat in Kambodscha, aber Aussehen und Atmosphäre sind ganz
anders.
Zum Thema "Sex-Tempel": Es gibt neben erotischen und pornographischen Elementen auch jede Menge andere... - Varanasi
- Einfach
das Kondensat Indiens –
Pracht, Armut, Dreck, Lärm, Meditation, Gestank, Aussicht,
uralte
Tradition,... alles direkt nebeneinander. Je nach Interesse und mentaler Resistenz reichen
wenige
Stunden schon vollauf oder sind einige Tage sind noch viel zu kurz.
Einfach entlang des Ganges schlendern, gucken, die Atmosphäre aufsaugen. Das Universitätsgelände ist ein grüner Ruhepol und die Gebäude sind ganz hübsch anzusehen.
Sonnenaufgang im Boot auf dem Ganges ist kalt, also etwas richtig Warmes mitnehmen. Vom Fort 5min mit dem Scooter ist an einem großen Wasserbassin ein verzierter Tempel gelegen, der sehr anders ausschaut als "die üblichen". - Chittogarh
- Bietet auf einem Hochplateau die Reste einer der größten Festungen Indiens. Die Dimensionen begreift man nur, wenn man die Festung zu Fuß erkundet; dann braucht man einen guten halben Tag. Gleich morgens zur Eröffnung ist es am schönsten, weil noch kaum jemand da ist, die Luft klar ist und weiches Licht alles schön aussehen läßt. Jain- und Siegesturm sind unbedingt einen Besuch wert; im Siegesturm kann man nach oben gehen und wird mit weiter Aussicht belohnt.
- Udaipur
- Eine irgendwie angenehme, entspannte Stadt mit großem Palast direkt am See, innen noch sehr gut erhalten, teilweise "modern" (Anfang 20. JH), sehr farbenintensiv und viele Spiegel. Vom Monsun-Palast aus hat man eine schöne Sicht, ebenso vom "Park". Einige Tage gehen schnell rum.
- Ranakpur
- Bietet nicht
mehr als einen großen, wunderschönen, umfangreiche
Macht repräsentierender Jain-Tempel,
der mich an eine reich verzierte gotische Kathedrale erinnerte, obwohl
er offen und gleißend hell ist.
Die großen Hallen (vielleicht 15m hoch), schmalen
Säulen und
sehr detailreichen Verzierungen haben wohl die Assiziation zu
Kathedralen hervorgerufen. Die sind ja meist dunkel – dagegen
ist
hier alles mit weißem
Mamor verkleidet, der vom herinkommenden Sonnenlicht beschienen wird.
Beeindruckend. Einen knappen halben Tag ist man beschäftigt.
Im angeschlossenen Kloster kann man für sehr wenige Rupien in einer kargen Zelle nächtigen – durchaus empfehlenswert, wenn man eigenes Bettzeug dabei hat. Das Frühstück ist auch eine Erfahrung für sich, und sowohl lecker als auch spottbillig. - Mount Abu
- Auf
über 1000m Höhe gelegen mit sehr angenehmer Luft
(mäßige Temperatur, kaum Staub, angenehme Feuchtigkeit). Hierher kommt man nicht primär wegen
Sehenswürdigkeiten, sondern zur Erholung im Grünen,
daher sehr viele indische Touristen, für die etwas andere
Souveniers als sonst angeboten werden – für
Europäer
durchaus spannend ;-)
Charles ist ein Outdoor-Tourguide, der engagiert ist und sehr faire Preise macht, und von Reiten über Wandern bis zu Pflanzenkunde alles mögliche anbietet.
Unbedingt den von außen unscheinbaren, von innen wunderschönen Jain-Tempel besuchen (2-3Std Aufenthalt, von Mt Abu in unter 1Std zu erlaufen).
Nachbarn bei
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